PINTSCH BAMAG - Anlage 2
Noch während die Anlage 1 an vielen Standorten in Bau war, hatte PINTSCH BAMAG bereits den Nachfolger fertig entwickelt. Ab 1965 wurde dann der Modellwechsel durchgeführt und im Gegensatz zum Vorgänger die Anlage 2 auch flächendeckend im ländlichen Raum (z.B. im Landkreis Traunstein) aufgestellt. Die Anlage 2 wurde in vielen Details verbessert und hatte mit der Anlage 1 fast nur noch den Sirenenkopf gemein. Der Maschinenbunker wurde deutlich verkleinert und saß nun direkt unter dem Rohrmast. Der Zugang erfolgte am Fuße des Rohrmastes durch eine Tür. Hierüber mussten bei Bedarf auch die Komponenten der Anlage getauscht werden.
Ein separater Drucklufttank war bei der Anlage 2 nicht mehr nötig, da hier der gesamte Rohrmast zur Speicherung der Luft genutzt wurde. Die TÜV-Prüfung des Drucklufttanks sorgte nun allerdings regelmäßig für bange Momente, da der Tank für die Dichtigkeitsprüfung mit 6000 Liter Wasser gefüllt wurde und somit entsprechend 6 Tonnen Gewicht auf dem Mast und dem Maschinenbunker lasteten.
Erstaunlicherweise war die Maschinenanlage nicht mehr mit einem Elektromotor ausgestattet. Über die Gründe des Wegfalls kann nur spekuliert werden. Ein Grund könnte die bereits erwähnte Aufstellung abseits der Bebauung sein, die das aufwändige und teure Verlegen einer Stromleitung notwendig gemacht hätte.
Gebäudeanlagen wurden hier genauso wie bei der Anlage 1 ausgeführt, waren aber deutlich seltener.
- Baujahre
- 1965
- Aufstellungen
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Gebäudemontage,
Rohrturm 20m - Dieselaggregat
- Deutz (KHD) F2L 310
- Kompressor
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Klein Schanzlin & BeckerTyp unbekannt
- Drucklufttank
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5590 Liter im Rohrturmoder 4x 1400 Liter bei Gebäudemontage